Leonie Roßberger
Mitarbeiter-Interview
Interview mit Leonie Roßberger
B.Sc. Umwelt-, Hygiene- & Sicherheitsingenieurwesen
Team
UBB (Umweltbaubegleitung)
Hallo Leonie, kannst Du Dich und Deinen Fachbereich kurz vorstellen?
Hallo, ich bin Leonie, und habe Umwelt-, Hygiene- und Sicherheitsingenieurwesen studiert. Seit Ende 2020 arbeite ich bei der TNL als Umweltbaubegleiterin.
Als Umweltbaubegleitung sind wir beratend in Sachen Umweltschutz und -recht auf den Baustellen vertreten und arbeiten eng mit dem Auftraggeber und den ausführenden Baufirmen zusammen, um einen möglichst reibungslosen Bauablauf und die Einhaltung aller Auflagen gewährleisten zu können. Unsere Arbeit beginnt schon bei der Bauvorbereitung (z. B. Vorabbegehung der Bauflächen, Konzepterstellung und Sichtung der Genehmigungsunterlagen) sowie der Umsetzung von CEF-Maßnahmen und hält manchmal auch über den Abschluss der eigentlichen Baumaßnahme hinaus an, wie z. B. die Betreuung von Ausgleichsmaßnahmen. Hin und wieder zählt auch die Umsiedlung geschützter Pflanzen- und Tierarten in Abstimmung mit der zuständigen Behörde zu unseren Aufgaben oder auch das Aufstellen von Amphibien-/Reptilienschutzzäunen. Wir möchten mit unserer Arbeit für umweltrelevante Maßnahmen sensibilisieren und die baubedingten Auswirkungen auf ein Minimum reduzieren. Dabei spielt auch eine Kontrolle der frist- und vor allem fachgerechten Umsetzung eine große Rolle. Sollte es zu unvorhergesehenen Beeinträchtigungen kommen, gilt es diese frühzeitig zu erkennen und/oder auch zu vermeiden bzw. kurzfristig praktikable Lösungen mit allen Baubeteiligten und ggf. auch mit der beteiligten Behörde zu finden.
Neben den Begehungen der Baustelle, gehören auch Baubesprechungen, Behördenabstimmungen und Büroarbeit, wie z. B. die Protokollerstellung und Konzeptentwicklung, dazu.
Wie genau bist Du zur TNL gekommen?
Ich habe klassisch das Internet nach Jobangeboten mit Schwerpunkt Umwelt durchsucht und bin sehr schnell auf die Stellenbeschreibung „Umweltbaubegleitung“ der TNL gestoßen. Dieses Berufsfeld war mir vorher noch nicht bekannt und hat mich sofort überzeugt. Die Mischung aus Büro- und Feldarbeit war genau das, was ich mir vorgestellt habe. Dabei noch etwas Gutes für die Natur erreichen, perfekt! Schlechtes Wetter gibt es übrigens (fast) nicht :)
Was machst Du bei der TNL, wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?
Ich bin Vollzeit mit einer 40h-Woche angestellt. Zu meiner Tätigkeit in der Umweltbaubegleitung zählt neben der Projektleitung auch die Betreuung mancher Projekte direkt vor Ort sowie die übergeordnete Projektkoordination der Freileitungsprojekte. Dadurch liegt die Gewichtung meiner Arbeitszeit etwas mehr auf der Büroarbeit als draußen auf der Baustelle. Im Schnitt bin ich etwa 2 Tage die Woche unterwegs.
Als Projektbearbeiter fahre ich die Baustellen in einem bestimmten Begehungsrhythmus an, dies kann sowohl wöchentlich als auch monatlich sein. Vor Ort schaue ich mir das ganze Baugeschehen mit Blick auf die einzuhaltenden Vermeidungs-, Minderungs- und Schutzmaßnahmen an, fotografiere und dokumentiere. Wenn die ausführende Firma gerade vor Ort ist, führe ich mit diesen ein Gespräch über den aktuellen Stand der Baustelle und die stattfindenden Arbeiten. Sollten mir Missstände oder Konflikte vor Ort auffallen, spreche ich diese direkt an oder kontaktiere den zuständigen, auftraggebenden Projektleiter, wobei wir immer nur beratend tätig sind und Empfehlungen aussprechen können. Manchmal finden auf der Baustelle direkt auch Baubesprechungen mit allen Projektbeteiligten statt, wo aktuelle Konflikte thematisiert werden.
Wieder zurück im Büro sichte ich die Bilder und Notizen und erstelle anschließend ein Begehungsprotokoll. Dieses stelle ich dem Auftraggeber, den Projektbeteiligten und ggf. auch der zuständigen Behörde zur Verfügung.
Zu den Aufgaben als Projektleitung zählen darüber hinaus die Erstellung der Angebote für neue Projekte, die Rechnungsstellung, die Planung des Projektablaufs, Koordination und generell den Überblick über alle wichtigen Faktoren behalten, um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können.
Welche Entwicklungsperspektiven gibt es in Deinem Fachbereich?
Jedem Mitarbeiter steht die Möglichkeit zu, sich intern oder auch extern mit zertifizierten Lehrgängen fortzubilden. In der Wahl der Themengebiete sind wir so weit frei, als dass sie zu unserer Arbeit passen. Da jeder sein eigenes Interessengebiet hat, entwickeln sich automatisch Schwerpunkte. Die „Besondere Fachkunde Umweltbaubegleitung“ konnte ich bereits erfolgreich absolvieren, nun sollen vertiefende Lehrgänge in Richtung Gewässerschutz sowie der Drohnenführerschein folgen.
Was war Dein schönstes Erlebnis bei der TNL?
Ein einprägendes, einzelnes Erlebnis fällt mir so direkt nicht ein. Ich kann jedoch von mir sagen, dass mir ein harmonisches Arbeitsumfeld mit netten Kollegen unglaublich wichtig ist und dies die Arbeit um ein Vielfaches leichter und spaßiger macht, als sie natürlich eh schon ist. Denn auch wenn es mal auf einer Baustelle nicht so läuft, wie geplant oder es mal stressig wird, kann ich mich sehr gut in meinem Team austauschen und Rat einholen. Auch meine Vorgesetzte hat stets ein offenes Ohr und gemeinsame Teamevents und Stammtische sind auch immer sehr schön.