Mitarbeiter-Interview
Interview mit Nicole Lepich
Dipl.-Biologin
Team
AFF (Artenschutz, Fauna & FFH)
Hallo Nicole, kannst Du Dich und Deinen Fachbereich kurz vorstellen?
Ich bin Nicole und gehöre zur AFF Abteilung. Ich habe Biologie noch auf Diplom studiert und meine Diplomarbeit schrieb ich 2012 im Bereich der Verhaltensforschung über den Einfluss von Farben und Verhaltensänderung durch Fischparasiten auf Fische. Wie ich von den Fischen zur TNL gekommen bin, darüber verrate ich später mehr.
Das AFF Team bearbeitet in der Regel die faunistische Seite der Aufträge/Vorhaben und begutachtet die Auswirkungen des Vorhabens auf die vorkommende Fauna. Hierfür erstellen wir z.B. artenschutzfachliche Beiträge, Natura 2000-Verträglichkeitsstudien, Faunaberichte zu den durchgeführten Kartierungen und weitere faunistische Gutachten, wenn dies notwendig ist. Zusätzlich organisieren wir Kartierungen und führen auch eigene Kartierungen durch.
Wie genau bist Du zur TNL gekommen?
Gleich nach dem Studium habe ich auf der Jobbörse des Arbeitsamtes eine Stelle bei der TNL gesehen. Eigentlich war diese von der Bewerbungsfrist schon abgelaufen und hatte mit meiner Diplomarbeit nur im Entferntesten was zu tun (Fische in einem ganz anderen Kontext und Fischparasiten so gar nicht), aber ich habe mich trotzdem beworben. Die Stelle war zwar schon vergeben, aber mir wurde ein Praktikumsplatz angeboten. Innerhalb dieses Praktikums durfte ich viele Aspekte der täglichen Arbeit bei der TNL erfahren und was soll ich sagen, ich bin mittlerweile schon 10 Jahre im Unternehmen! Die Kenntnisse der Diplomarbeit bezüglich der Fischparasiten konnte ich hier nicht unbedingt einfließen lassen, aber meine Interessen an der Tierwelt, der Umwelt und an Verhaltensforschung (Verhalten der Fauna gegenüber manchen Projekten z. B. Meidungsverhalten), kann ich hier sehr gut unterbringen.
Was machst Du bei der TNL, wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?
Mein Fachgebiet bei der TNL Umwelt sind die Erstellung diverser oben genannter Gutachten, wie Natura 2000-Verträglichkeitsstudien, artenschutzfachliche Beiträge und der Faunakapitel im Rahmen des LBP/UVS. Auch wenn sich das zuerst etwas trocken anhört, ist diese Tätigkeit sehr abwechslungsreich! Jedes Bundesland hat seine eigenen spezifischen Arten und Vorgehensweisen (Gesetze und Gerichtsurteile), die zu beachten sind und man muss das vorhandene Ökosystem und die beeinträchtigten Flächen berücksichtigen.
Zusätzlich arbeite ich mich gerade in den Bereich der Projektleitung ein. Das heißt, ich bin der planerische, organisatorische und kommunikative Dreh- und Angelpunkt für ein zugewiesenes Projekt.
Welche Entwicklungsperspektiven gibt es in Deinem Fachbereich?
Man/frau kann sich auf verschiedene Artgruppen spezialisieren wie z. B. Amphibien oder Ornithologie und in einem gewissen Rahmen fördert die TNL Umwelt auch Fortbildungen, Seminare und die Teilnahme an Fachtagungen. Eine große Herausforderung bei Projekten ist auch die aktuelle Gesetzeslage, neue Rechtsprechungen zu betroffenen Arten, man muss immer am Ball bleiben, neue Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln.
Was war Dein schönstes Erlebnis bei der TNL?
Es gab so viele schöne Ereignisse in den letzten 10 Jahren bei der TNL, da kann ich mich nur schwer entscheiden. Ein sehr prägendes Erlebnis bei der TNL war auf jeden Fall das erste Großprojekt, in dem ich damals mitgearbeitet habe und meine erste Abgabephase erleben durfte. Es war zwar eine sehr anstrengende Phase, aber aufgrund der großartigen Kollegen eine schöne und anscheinend auch bindende Erfahrung. Zudem liebe ich die jährlichen Sommerfeste am Inheidener See und das ausgelassene Zusammensein mit den Kollegen in diesem Rahmen.