Lokalisation von Ausschlussflächen für Windenergienutzung für die Regionalpläne in Nord-, Mittel- und Südhessen (Regierungspräsidien Kassel, Gießen und Darmstadt) im Hinblick auf avifaunistisch relevante Räume
Für die Neuaufstellung der Regionalpläne im Bereich der hessischen Regierungspräsidien Kassel, Gießen und Darmstadt wurden Vorranggebiete für Windenergienutzung ausgewiesen. Um potenzielle Konflikte mit dem Vogelschutz zu minimieren, wurden in einem flächendeckenden Ansatz die Verbreitungsschwerpunkte aller Windkraft relevanter Vogelarten lokalisiert und bewertet, um fachlich begründete Ausschlussflächen zu identifizieren. Des Weiteren wurden alle vorhandenen (im Hinblick auf Repowering) und alle geplanten WEA-Standorte auf ihr mögliches Konfliktpotenzial hin überprüft.
Hierzu wurden in einem 1. Arbeitsschritt avifaunistisch bedeutsame Räume identifiziert, deren Mehrzahl im Bereich Nord- und Mittelhessen im Mittelgebirgs- bzw. Hügelland zu lokalisieren war. Hingegen befindet sich im Bereich des RP Darmstadt das Gros der vogelbedeutsamen Räume in den Niederungsgebieten Südhessens.
Diese Gebiete wurden in einem 2. Arbeitsschritt auf Ausschlusskriterien überprüft. Diese Prüfung erfolgte anhand eines zuvor entwickelten 4-stufigen Kriterienkatalogs. Hierauf aufbauend konnten dann Ausschlussgebiete definiert werden.
Für die hessischen Regionalpläne liegt somit neben einem Konzept mit fachlich fundierten und nachvollziehbaren Ausschlussflächen auch eine Einstufung des Konfliktpotenzials als Grundlage einer möglichen Ausweisung als Vorranggebiete für WEA vor.
Auftraggeber:
Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland (Frankfurt/Main)
Regierungspräsidien Kassel, Gießen und DarmstadtBearbeitungszeitraum:
2004/2005 (Süd- und Mittelhessen)
2008 (Nordhessen)Leistungen
- Ausführliche Literatur- und Datenrecherche zur Ermittlung des Gefährdungspotenzials aller in Hessen betroffenen windkraftrelevanten Vogelarten
- Ermittlung des Gefährdungspotenzials, vor allem die Entwertung von Brut- und Rastgebieten durch Scheuch- oder Meideeffekte sowie direkte Vogelverluste durch Kollisionen („Vogelschlag“)
- Entwicklung, Anwendung und Prüfung eines fachlich fundierten Bewertungsverfahrens für Ausschlusskriterien unter besonderer Berücksichtigung der Europäischen Vogelschutzgebietskulisse
- GIS-gestützte, flächendeckende Bewertung der Planungsräume anhand der Fachkriterien
- Verarbeitung und kartographische Darstellung der Ergebnisse mittels Geographischem Informationssystem ESRI ArcGis
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