Neubau der B 254 zwischen Lauterbach, Ortsteil Maar und Großenlüder, Ortsteil Müs
Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement, plant den Neubau der B 254 zwischen dem Stadtteil Maar der Stadt Lauterbach und dem Ortsteil Müs der Gemeinde Großenlüder. Sie soll die Stadt Lauterbach, den Ortsteil Maar und die anliegenden Orte vom Durchgangsverkehr und den damit verbundenen Beeinträchtigungen entlasten.
Der Landschaftspflegerische Begleitplan, die Natura 2000-Verträglichkeitsuntersuchung, sowie die Artenschutzprüfung gemäß § 44 BNatSchG sind Bestandteil der planungsrechtlichen Voraussetzung für die Realisierung des Projekts. Datengrundlage hierfür bilden eine flächendeckende Biotoptypen- und Realnutzungskartierung sowie großflächige, faunistische und botanische Kartierungen. Ziel der Planungen ist es, die zu erwartenden Eingriffe in Natur und Landschaft darzustellen und Maßnahmen abzuleiten, die diese Eingriffe soweit als möglich minimieren. Weiterhin müssen gemäß den gesetzlichen Anforderungen unvermeidbare Beeinträchtigungen ausgeglichen und für nicht ausgleichbare Eingriffe Ersatz geschaffen werden.
Einen wichtigen Teil des Kompensationskonzeptes stellt der Maßnahmenkomplex zur Renaturierung der Lauter mit ihrer Aue im Bereich Wartenberg dar. Die Abstimmung der Renaturierung und des Bewirtschaftungskonzeptes auf die örtlichen Belange erfolgte mit der Erstellung des Landschaftspflegerischen Begleitplans und der wasserrechtlichen Genehmigung.
Auftraggeber:
Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement, Dezernat Planung Osthessen Standort Schotten
Projektort:
Maar – Müs, Vogelsbergkreis, Hessen
Projektinhalte:
Landschaftsbildanalyse, Landschaftspflegerischer Begleitplan, Natura 2000-Verträglichkeitsuntersuchung, Artenschutzrechtliche Prüfung, Wasserrechtliche Genehmigungsunterlagen, Begleitung des Verfahrens
Projektdauer:
April - Dez. 2001 (Phase 1+2)
April – Dez. 2005 (Phase 3-5)
März 2007 – Aug. 2008 (Verifizierung Phase 1-5)
März 2009 – Febr. 2010 (Überarbeitung Phase 5, Planfeststellungsverfahren)
April 2010 – Mai 2014 (Verfahren)
Juni 2014 – Dez. 2015 (1. Änderungsverfahren)
seit Jan. 2016 (Verfahren)
Projektgebietsgröße:
ca. 1.100 ha, 12 km Länge
Leistungen:
- Flächendeckende Erfassung der Realnutzung und Biotoptypen
- Faunistische Untersuchungen: Vögel, Säuger, Amphibien, Reptilien, Heuschrecken, Tagfalter, Libellen
- Landschaftsbildanalyse inkl. Fotomontage verschiedener Varianten
- Bestandsbeschreibung und -bewertung
- Konfliktanalyse vorhabenbedingter Wirkungen auf Naturhaushalt und Landschaft: Boden, Wasser, Klima, Biotoptypen, Vegetation, Fauna
- Ableitung eines komplexen Maßnahmenkonzeptes
- Wasserrechtliche Genehmigungsunterlagen
- Verarbeitung und Darstellung aller relevanten Daten mittels Geographischem Informationssystem ESRI ArcGIS